Der Erstflug der europäischen Ariane 6-Rakete am 9. Juli 2024 vom französischen Weltraumbahnhof in Kourou war ein eindrucksvolles Erlebnis. Nicht zuletzt, da ich das Projekt von der Entwicklung bis zur Fertigstellung durch die ArianeGroup als zuständiger Haushälter im Deutschen Bundestag von Anfang an begleite.
Das war nicht immer ein leichtes Thema, da Raumfahrt, mit Hochtechnologie verbunden, mit entsprechenden Ausgaben einhergeht und komplexe Projekte nie gradlinig verlaufen. Dennoch halte ich den Erhalt und die Weiterentwicklung der Raumfahrtbranche in Deutschland und Europa entscheidend. Zum einen ist es heute forschungs- wie verteidigungspolitisch wichtiger denn je, dass Europa einen unabhängigen Zugang zum Weltraum hat. Zum anderen dürfen Deutschland und Europa nicht im Wettbewerb mit den anderen globalen Mitspielern zurückfallen. Das sage ich insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Ministerratskonferenz der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die im November 2025 in Bremen stattfinden wird. Im Zuge dieser Konferenz legen die Mitgliedstaaten der ESA die Projekte fest, an denen sie sich beteiligen wollen – die sog. Zeichnungen.
Mit der Ariane 6, die für Transporte von bis zu 12 Tonnen Nutzlast in den Orbit ausgelegt ist, hat Europa eine Grundlage für die nächsten Jahre geschaffen. Dieser Weg muss mit noch mehr Engagement gestaltet werden.
Vor diesem Hintergrund, der ein wenig Stolz für diesen Verantwortungsbereich erkennen lässt, freue ich mich, nunmehr ein Bild des Erstflugs „unserer“ Ariane 6 vor meinem Büro hängen zu haben.
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